Zu sehen ist eine Straße bei Nacht in Leipzig. Durch längere Beleuchtung gibt es einen Illuminationseffekt.
Grex

Wohnen: Bezahlbare Mieten!

In großen Städten, Ballungszentren und Universitätsstädten explodieren die Mieten. Weil die Miete nicht mehr bezahlbar ist, werden viele aus ihren Wohnungen verdrängt. Die Städte verändern sich: Die attraktiven Innenstädte sind mehr und mehr den Reichen vorbehalten. Arme, Studierende, Menschen mit geringem Einkommen, Rentnerinnen und Rentner werden verdrängt. Und auch für Menschen mit mittlerem Einkommen wird es eng! Immer mehr Anteile von Lohn und Gehalt müssen fürs Wohnen aufgebracht werden und fehlen an anderer Stelle. Die Angst, sich keine Wohnung mehr leisten zu können, verunsichert viele Menschen. Die Mietpreisbremse der Regierung ist wirkungslos: Sie hat die Explosion der Mieten nicht stoppen können. Der soziale Wohnungsbau ist weiter im Niedergang.

Die Mieten steigen, weil die Spekulation den Wohnungsmarkt erreicht hat: Das Kapital walzt durch die Städte. Nach der Finanzkrise und angesichts von niedrigen Zinsen suchen internationale Immobilienfonds und Finanzfirmen nach neuen Profitmöglichkeiten: Sie kaufen Mietshäuser und »modernisieren die Mieter heraus«: Die Bestandsmieten steigen, bei Neuvermietung oder Umwandlung in Eigentumswohnungen winken große Gewinne. Die Krise auf dem Wohnungsmarkt braucht entschlossene und schnell wirksame Maßnahmen. Es müssen Instrumente geschaffen werden, um überhöhte Mieten zu senken und Höchstmieten festzulegen.

DIE LINKE stellt die Interessen der Mieterinnen und Mieter in den Mittelpunkt. Wir unterstützen Mieterinnen und Mieter, die sich gegen Mietwucher und Verdrängung wehren! In den meisten Städten gibt es inzwischen zahlreiche Initiativen, die um ihre Häuser, ihren Stadtteil, die für das Recht auf Stadt kämpfen. DIE LINKE ergreift Partei für Mieterinnen und Mieter und ist Partnerin der mietenpolitischen Bewegung. Wohnen ist ein Menschenrecht, das nicht dem Markt überlassen werden darf.

Wir setzen uns z. B. für die Umsetzung folgender Maßnahmen ein:

  • keine weiteren Privatisierungen von öffentlichen Wohnungsbeständen und Liegenschaften;
  • ein Neustart im sozialen, gemeinnützigen Wohnungsbau, mehr finanzielle Mittel für die Soziale Wohnraumförderung von Bund und Land und deren zweckgebundene Verwendung sowie eine Ausweitung des Förderprogramms auf weitere Kommunen;
  • die konsequente Nutzung aller Möglichkeiten, die das Miet- und das Städtebaurecht bieten, vor allem die Mietpreisbremse, Kappungsgrenze und Milieuschutzsatzungen, um Mieter*innen vor Mietsteigerungen und Verdrängung zu schützen und gewachsene Stadtviertel zu erhalten;
  • die verstärkte Anstrengung zur Schaffung altersgerechten und barrierefreien Wohnraums durch bedarfsgerechte Programme und mehr Fördermittel;
  • bei der geplanten Zusammenführung der Programme Stadtumbau Ost und Stadtumbau West darf es keine finanziellen Einschnitte für Ostdeutschland geben, sehr wohl aber eine Schwerpunktverschiebung von der Abrissförderung hin zur Stärkung der Innenstädte und Ortskerne;
  • der Kampf um die Erhöhung der „Kosten der Unterkunft“ und des Wohngeldes und die Bekämpfung der Wohnungslosigkeit.
Die 3. Tagung des 15. Landesparteitag DIE LINKE. Sachsen hat beschlossen: DIE LINKE. Sachsen verurteilt die Räumung der Liebig 34 und den unverhältnismäßigen Polizeieinsatz, durch den mitten in Anstieg der Covid-19-Pandemie nicht nur mehr als 50 Menschen Obdachlos und damit verstärkt gefährdet wurden, sondern auch noch mehr als 1900 Polizist*innen und Demonstrierende in Gefahr gebracht wurden. Wir solidarisieren uns mit den Bewohner*innen und Aktivist*innen des anarcha-queer-feministischen Wohn- und Lebenskollektiv Liebig34 und stehen klar an der Seite der von Zwangsräumung und Entmietung Betroffenen. Wir fordern deshalb: ein Umdenken in der Wohnungs- und Mietenpolitik weg von Kapitalinteressen hin zu den Interessen der Bewohner*innen die Rückgabe des Objektes Liebig34 und die Sicherung des Projektes als Eigentum der Bewohner*innen keine weiteren Zwangsräumungen von linksalternativen Hausprojekten, egal ob in Berlin, Sachsen oder wo auch immer die Förderung und den Erhalt von alternativen Räumen 
Menschen, die zur Miete wohnen, und die aktuell mit Einkommensausfällen konfrontiert sind, können aktuell in Bedrängnis geraten und in die Lage kommen ihre Miete nicht zahlen zu können. Wir haben hier versucht, einige Informationen über bestehende Hilfsangebote aber auch konkrete politische Vorschläge zusammenzutragen. Wenn ihr Fragen oder Ergänzungsvorschläge habt, könnt ihr euch gerne an uns wenden. Vorschläge unserer Freund*innen und Partner*innen Hilfen & Infos 
A1 Plakat. Über das ganze Plakat steht mit mehreren Umbrüchen das Wort Widerstandund etwas kleiner die Begriffe Mietwucher Verdrängung Überwachung. Dazu rechts unten ein Logo von DIE LINKE DIE LINKE. Sachsen / DiG Plus
In Sachsen gab es mit Stand 31.12.2018 nur 11.784 Sozialwohnungen. Damit ist die Zahl der Sozialwohnungen im vergleich zur 2017 nur um 161 Wohnungen gestiegen (Kl. Anfrage MdB Caren Lay, http://gleft.de/35J ). Zehn Jahre zuvor lag die Zahl allerdings noch bei 96.316 Sozialwohnungen und im Jahr 2006 gar noch bei knapp 134.000 (Gr. Anfrage Fraktion DIE LINKE im Bundestag, Drucksache 18/8855). Dazu erklärt Sarah Buddeberg, Kandidatin des LINKEN-Kernteams um den Spitzenkandidaten Rico … weiterlesen »In 759 Jahren wieder so viele Sozialwohnungen wie 2006: LINKE kritisiert mangelnden sozialen Wohnungsbau«
DIE LINKE. Sachsen ruft zur Teilnahme an den beiden Mietendemonstrationen unter dem Motto „Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn“ am 6. April in Leipzig und Dresden auf. Die Demonstrationen sind Teil eines europaweiten Aktionstages, mit dem ein breites Bündnis auf die Missstände in der Wohnungspolitik aufmerksam machen will. Allein in Deutschland wird in 24 Städten demonstriert. DIE LINKE versteht sich als Partei der Mieterinnen und Mieter und steht solidarisch an der Seite der … weiterlesen »Gemeinsam gegen Verdrängung und #Mietenwahnsinn – Demos in Leipzig und Dresden«
Beschluss der 4. Tagung des 14. Landesparteitages in Radebeul. Zusammenfassung Wohnen ist auch in Sachsen zu einer der zentralen sozialen Fragen geworden. Insbesondere in Dresden und Leipzig steigen die Mieten stark an. Vor allem Menschen mit geringen Einkommen droht die Verdrängung aus ihren Wohnungen und ihrem gewohnten Umfeld. Eine ähnliche Entwicklung hat mittlerweile auch in kleineren Städten und Gemeinden in den Speckgürteln der beiden Großstädte eingesetzt. Gleichzeitig leiden viele Mittel- und Kleinstädte sowie Dörfer etwa in der … weiterlesen »Wohnungspolitisches Konzept für Sachsen«