Keine schmutzigen Geschäfte mit Hilfe des Staatsbetriebs Semperoper

Der Opernball in der Dresdner Semperoper hat sich ins Abseits manövriert und sollte in dieser Form nicht noch einmal stattfinden, meint DIE LINKE. Sachsen.

Ein Orden für einen Diktator, kostspielige VIP-Empfänge und Geschäftsanbahnungen mit fragwürdigen Personen: Der Opernball in der Dresdner Semperoper hat sich endgültig ins Abseits manövriert. Während Ministerpräsident Kretschmer noch von einer „wunderbaren Veranstaltung“ spricht ist für DIE LINKE klar, dass der Ball ohne grundlegende Neuausrichtung nicht mehr von Seiten des Freistaates und seiner Vertreterinnen und Vertreter unterstützt werden kann.

„Was wir hier erleben ist die unrühmliche Verquickung windiger Geschäftsleute mit lupenreinen Vertretern autoritärer Regimes um des reinen Geldes willen. Es kann nicht sein, dass mit Hilfe des guten Rufes des Staatsbetriebes Semperoper und unter Begleitung des MDR schmutzige Geschäfte angebahnt werden.“, sagt Stefan Hartmann, Landesvorsitzender von DIE LINKE. Sachsen.

Mit der Preisverleihung an den ägyptischen Diktator Al-Sisi hat der Semperopernball nur einen weiteren Schritt ins Abseits getan. So sollte auch ein Unternehmer, der 2017 mit klaren rassistischen Sprüchen aufgefallen ist, einen Orden erhalten. Auch eine ältere Preisverleihung an den russischen Präsidenten Putin diente womöglich vor allem der Geschäftsanbahnung, da Opernball-„Impresario“ Frey sein Kulturprodukt im letzten Jahr nach St. Petersburg exportierte und gleiches wohl auch in Kairo vorhat.

„Für uns ist klar, dass der Ball sich verändern muss, wenn er weiter in der Semperoper stattfinden soll und mit öffentlichen Kooperationspartnern rechnen will. Dazu gehört auch, dass der veranstaltende Verein seine Finanzbeziehungen und Geschäftspläne offenlegt. Bis das passiert ist sollte auch der Ministerpräsident Abstand von der Eröffnung dieser Veranstaltung nehmen.“, kommentiert Susanne Schaper, Landesvorsitzender von DIE LINKE. Sachsen.