DIE LINKE. Sachsen beginnt Parteitag und fordert bessere Jugendperspektiven in den ländlichen Regionen Europas

Presseinformation 60/2018 – 08.12.2018

DIE LINKE. Sachsen hat in Radebeul ihren Landesparteitag begonnen. Nach der Konstituierung berieten die Delegierten zunächst über Kommunal- und Europawahlen und beschlossen den Antrag „Solidarität. Hier, in Europa.“.

In Radebeul ist DIE LINKE. Sachsen zur 4. Tagung ihres 14. Landesparteitages zusammengekommen. Zunächst diskutierten die Delegierten über die anstehenden Kommunal- und Europawahlen.

Zu den Europawahlen beschloss der Parteitag mit großer Mehrheit den Antrag „Solidarität. Hier, in Europa!“.

Die Vorabfassung des Beschlusses finden Sie hier: http://gleft.de/2AT

In dem Antrag heißt es: „Wir wollen kein Europa des Kapitals, sondern eines für uns Menschen.“ Die Privatisierung von Wasser, Rentensystemen und der Daseinsvorsorge lehnt die Partei ab: „Wer soziale Politik will, darf sie nicht privaten Profitinteressen überlassen.“, heißt es im beschlossenen Antrag.

Die Partei möchte außerdem grenzüberschreitend für bessere Jugendperspektiven im ländlichen Raum sorgen:

„Ländliche Regionen in Polen haben mit gleichen Herausforderungen wie ostdeutsche Regionen zu kämpfen: nicht nur wird die Infrastruktur Schritt für Schritt zurückgebaut, auch zieht es viele jungen Leute in Großstädte, wo sie auf bessere Ausbildungsmöglichkeiten und Jobs hoffen. Weil diese Probleme sich in vielerlei Hinsicht ähneln, bietet es sich an, diese über Grenzen hinweg gemeinsam anzupacken.“, heißt es in dem beschlossenen Papier. Eine Forderung ist beispielsweise ein kostenfreies Europaticket für Schüler, Azubis und Studierende, mit dem sie kostenfrei in unsere Nachbarländer reisen können.

Auch sonst lasse sich die besondere ostdeutsche Perspektive beispielsweise „mit ähnlichen Regionen in Spanien, Frankreich und Italien, deren Entwicklungsstand ähnlich dem ostdeutschen ist“ verknüpfen.

Die Delegierten solidarisierten sich zudem mit den Beschäftigten der Teigwaren Riesa GmbH, deren Geschäftsleitung trotz Gewinnen in den letzten Jahren keinen Tarifvertrag verhandeln will.

Die Vorabfassung des Beschlusses finden Sie hier: http://gleft.de/2AS

Im weiteren Verlauf des Parteitages wird der jüngst in einer Urwahl mit 88,7 % nominierte Spitzenkandidat Rico Gebhardt zu den Delegierten sprechen. Anschließend wird die Partei die Schwerpunkte für die Landtagswahl beschließen. Außerdem werden die Delegierten über ein Wohnungspolitisches Konzept für Sachsen befinden, mit dem die Partei bezahlbares Wohnen für alle sichern will.

Weitere Informationen zum Parteitag:

Basisinformationen zum Parteitag:

  • Der Landesparteitag besteht aus 200 Delegierten. Von diesen kommen 160 aus den 13 Kreisverbänden, je 8 von Jugend- und SeniorInnenverband und 24 aus den Arbeitsgemeinschaften.
  • Für diese Tagung des Parteitages hatten sich knapp 170 Delegierte angemeldet.