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Gewalt gegen Frauen* stoppen – jetzt handeln!

Am 25. November begehen wir den Internationalen Aktionstag anlässlich patriarchaler Gewalt gegen Frauen* und Kinder. Dass wir einen Aktionstag wie diesen im Jahr 2023 noch immer benötigen, ist Ausdruck des verstörenden Zustands unserer Gesellschaft: Mehr als 35 Prozent aller Frauen weltweit werden nach Schätzungen der Vereinten Nationen mindestens einmal in ihrem Leben Opfer physischer oder sexueller Gewalt.

Bundesweit wird jede dritte Frau mindestens einmal in ihren Leben Opfer körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt. Bis zum heutigen Tag wurden in Deutschland 99 Frauen getötet – aufgrund ihres Geschlechts. In mehr als der Hälfte dieser Femizide ist der Partner oder Ex- Partner für die Tat verantwortlich.

Gesellschaftliche Schichten oder der Bildungsgrad spielen dabei keine Rolle; Gewalt gegen Frauen* ist keinesfalls ein Randphänomen; sie betrifft alle weiblich gelesenen Menschen!
Lasst uns dieses Willkür nicht weiter hinnehmen! Lasst uns über Femizide nicht schweigen, sexualisierte Übergriffe und Gewalt thematisieren. Ebenso müssen wir auch über psychische sowie strukturelle Gewalt sprechen. Denn Scham und Schweigen machen dieses Problem für die Betroffenen nur noch viel schlimmer.

Das sind unsere Forderungen:

  • Die Bundesregierung und die Kommunen müssen Frauen besser zu schützen. Das gilt auch am Arbeitsplatz. Die Umsetzung des ILO-Abkommens 190 „Gegen sexuelle Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz“ muss in der Praxis ankommen!
  • Die Finanzierung von Frauen*schutzhäusern muss vollständig und langfristig durch den Bund abgesichert sein. Kein finanzieller Eigenanteil mehr, der von den Betroffenen erbracht werden muss!
  • Die Istanbul- Konvention muss endlich flächendeckend umgesetzt werden, so dass eine bedarfsgerechte Unterstützung der von Gewalt betroffenen Frauen* auch im ländlichen Raum gewährleistet werden.

Und außerdem kann jede/r etwas tun, um Betroffenen von Gewalt zu helfen: seid aufmerksam, sprecht mit anderen Frauen* darüber, seid solidarisch und bietet Hilfe an.
Gebt die Hilfenummer für von Gewalt betroffener Frauen* weiter: 116 0116!

Am Samstag rufen verschiedenste Initiativen und Vereine auf zu Kundgebungen, Mahnwachen und Aktionen im Zuge des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder.

Seid dabei!

Susanne Scheidereiter
Sprecherin für Gleichstellung und feministische Politik
des LV Sachsen

weitere Infos: www.frauenrechte.de