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DIE LINKE

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und endlich einen Feiertag am 8. März!

Auch sächsische Frauen arbeiten mindestens einen Monat unbezahlt / Drei Viertel christliche Feiertage, aber bisher kein feministischer

Anlässlich des „Equal Pay Days“ am 7. März sowie des internationalen Frauentages am 8. März erklärt Susanne Scheidereiter, Sprecherin für Gleichstellung und feministische Politik von DIE LINKE. Sachsen:

„Wie man es dreht und wendet, arbeiten Frauen in Sachsen statistisch betrachtet mindestens den ganzen Januar ohne Bezahlung. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit bleibt leider weiterhin ganz oben auf der Aufgabenliste.“, sagt Susanne Scheidereiter.

Der Equal Pay Day (“Tag der gleichen Bezahlung“) weist auf den Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen hin und zielt auf dessen Beseitigung ab. Bundesweit liegt der Tag in diesem Jahr auf dem 7. März und orientiert sich an der unbereinigten Lohnlücke.

Die bereinigte Lohnlücke, also der Vergleich von Tätigkeiten mit Berücksichtigung vergleichbarer Qualifikationen, Arbeitszeiten und Erwerbsbiografien, lag in Sachsen laut Medienberichten zuletzt bei 12 %. Der sächsische „Unequal Pay Day“ für diesen Wert läge also am 13. Februar.

Die unbereinigt Lohnlücke lag laut Angaben des statistischen Bundesamtes im Jahr 2022 in Sachsen bei 8 %. Der sächsische „Unequal Pay Day“ wäre demnach am 31. Januar 2023 erreicht gewesen. Die unbereinigte Lohnlücke ist der Unterschied der Bruttostundenverdienste von Frauen und Männern.

„Auch die sogenannte unbereinigte Lohnlücke beschreibt ein Problem, das indirekt auch die Männer trifft: Viele für unsere Gesellschaft äußerst wichtige Berufe werden deutlich unterdurchschnittlich bezahlt. Das sind oft Berufe, in denen besonders viele Frauen arbeiten – aber eben nicht nur. Die niedrige Bezahlung in diesen Jobs trifft alle.“

Scheidereiter macht anlässlich des Frauentages außerdem auf das Ziel aufmerksam, dass der 8. März auch in Sachsen Feiertag wird. Bis 31. August 2023 sammelt DIE LINKE. Sachsen als Teil eines größeren Bündnisses Unterschriften im Zuge eines Volksantrags-Verfahrens.

„Fast drei Viertel der sächsischen Feiertage sind christliche Feiertage, obwohl sich nur etwas mehr als ein Viertel der Bevölkerung einer christlichen Religion zuordnet. Aber es gibt keinen feministischen Feiertag, obwohl die Hälfte hier lebenden Menschen Frauen sind. Das ist schon ein Missverhältnis. Ein zusätzlicher weltlicher Feiertag würde das ein bisschen geraderücken. Ein Feiertag nutzt allen in der Gesellschaft. Er stärkt den sozialen Kitt, unterstützt die Gesundheit und das Wohlbefinden aller. Dieser Feiertag wäre auch ein Zeichen des Respekts vor der Lebensleistung der Frauen.“, sagt Scheidereiter.

Der Internationale Frauentag am 8. März ist in 26 Staaten bereits Feiertag. In Berlin ist der 8. März auch auf Initiative von DIE LINKE seit 2019 Feiertag. In Mecklenburg-Vorpommern wird das erstmals im Jahr 2023 der Fall sein. In Sachsen gibt es 11 Feiertage, die nicht stets auf einen Sonntag fallen. Darunter acht recht dezidiert christlich-religiöse Feiertage.

Ergänzende Informationen: