Janine Wissler spricht in Winterklediung vor Beschäftigten
Maik Brückner

Streiks der Beschäftigen – Janine Wissler in Leipzig

Am Freitag treten in Leipzig und Umland Beschäftigte in den Warnstreik, um sich angesichts der Preissteigerungen für eine Anpassung der Löhne einzusetzen. In Leipzig werden sich auch Janine Wisser, Parteivorsitzende von DIE LINKE im Bund, sowie Stefan Hartmann, Landesvorsitzender der Partei in Sachsen, beteiligen.

„Die Preise sind seit Anfang 2021 um über 13 % gestiegen, aber die Löhne vieler Beschäftigter der Kommunen im gleichen Zeitraum nur um 3,2 %. Dazu kommt: Der Anstieg der Preise ist noch längst nicht vorbei. Angesichts dieser Entwicklungen sind die Lohnforderungen mehr als berechtigt.“, sagt Landesvorsitzender Stefan Hartmann.

Die sächsische LINKE weist zudem darauf hin, dass die Entwicklung der Einkommen aus eigener und fremder Arbeit deutlich auseinanderliefen: Während die Dividenden der DAX-Konzerne von 2021 auf 2022 inflationsbereinigt um 49,6 % gestiegen sind, sind die Löhne inflationsbereinigt (Reallöhne) im Jahr 2022 nach Angaben des statistischen Bundesamtes um 4,1 % gesunken.

„Beschäftigte und Gewerkschaften wehren sich gegen eine Umverteilung von unten nach oben. Die Reallöhne sind gesunken, die Dividenden sind inflationsbereinigt gestiegen. Einfach ausgedrückt: Wer von anderer Leute Arbeit lebt profitiert, wer selbst arbeitet ist der Dumme.“, bringt es Stefan Hartmann auf den Punkt.

Hintergrund Lohn- und Preisentwicklung

Preise Löhne TvÖD (Kommunen) Löhne TV‑N Sachsen
Hinweise Preisentwicklung lt. Stat. Bundesamt Löhne nach Entgelttabellen TVöD/VKA Am Beispiel Straßenbahnfahrer*in in E5, Stufe 3
Letzte 2 Jahre zusammen (01.01.21 bis 31.12.22) + 13,5 % + 3,2 % + 7,4 %
Letztes Jahr (01.01.22 bis 31.12.22) + 8,6 % + 1,8 % + 3,5 %

Korrekturhinweis: In der ersten Fassung dieser Meldung hieß es, die Dividenden seien inflationsbereinigt um 58,2 % gestiegen. Das war nicht korrekt, unter Abzug der 2022er Inflationsrate von 8,6 % sind die Dividenden der DAX-Konzerne um 49,6 % gestiegen. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.