Wer heute nicht ans Wasser denkt, sitzt morgen auf dem Trockenen!

Pressemeldung anlässlich des Weltwassertages am 22.03.2022 der LAG Adele von DIE LINKE. Sachsen

Die Konflikte ums Wasser haben längst begonnen. Der Bürgerkrieg in Syrien seit 11 Jahren ist auch eine Folge von ausgeprägter Trockenheit und folglichem Wassermangel. Und auch in Sachsen droht in einigen Regionen angesichts des Klimawandels und des jahrzentelangen Braunkohleabbaus Wasserknappheit. Die Braunkohlesanierung, neue Industrieansiedlungen und die Fokussierung auf touristisch nutzbare Tagebauseen verschärfen die Wasserknappheit zusehends.

Dazu erklärt Antonia Mertsching, Sprecherin der ADELE:

„Der Freistaat Sachsen muss daher alles daran setzen, die natürlichen Wasserressourcen zu erhalten. Eine Privatisierung von Wasserressourcen, seien es kommunale Wassergüter oder andere Wasserquellen, muss verboten werden. Stattdessen brauchen Kommunen rechtliche Beratung und finanzielle Unterstützung, um Stadtwerke zurückkaufen zu können.“

»Es ist Ende März und auch dieser Monat wie auch der Februar sind schon wieder zu trocken. Schon heute müssen Außenanlagen und Gärten bewässert werden. Das ist schon eine direkte Folge der Klimaerhitzung, die einige immer noch nicht wahrhaben wollen!“

Unter dem Stichwort »blau-grüne Infrastruktur« muss auch über die Zukunft der Wasserversorgung in unseren Städten und Gemeinden nachgedacht werden – zum Beispiel verstärkt Regenwasserspeicher anzulegen statt über Kanalsysteme abfließen zu lassen, Stadtbegrünung und Pflanzflächen statt alles zubetonieren und autofreundlich zu gestalten. Hier braucht es Modellprojekte und finanzielle Anreize durch den Freistaat!«