Teelichter zum Gedenken

NS-Euthanasie Opfer nicht vergessen!

Zum Weltfriedenstag am 01.09. erklären die Landesinklusionsbeauftragten DIE LINKE Sachsen, July Kölbel und Birger Höhn:

Am 01.09. ist Weltfriedenstag. 83 Jahre nach Ausbruch des 2. Weltkrieges ist dieser gerade in diesem Jahr ebenso hochaktuell und wichtig, angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine.
Wir als Landesinklusionsbeauftragte DIE LINKE Sachsen gedenken, trauern, erinnern und mahnen an diesem – wie allen anderen 365 Tagen im Jahr – aber auch daran, daß ebenfalls vor 83 Jahren die »Euthanasie« der Nationalsozialisten begann.

300000 Menschen mit psychischen Erkrankungen, Behinderungen sowie mit Lernschwierigkeiten fielen dem NS-Rassenwahn in den 6 Tötungsanstalten Grafeneck, Hadamar, Bernburg, Brandenburg, Hartheim (bei Linz) und auch bei uns hier in Sachsen in Pirna-Sonnenstein zum Opfer, nachdem bereits durch das Gesetz zur »Verhütung erbkranken Nachwuchses« ca. 400.000 Menschen grausam unfruchtbar gemacht wurden. Einige behinderte Menschen verstarben bereits an dieser »Behandlung«.

In den letzten Jahren ist der Ableismus, die Diskriminierung von behinderten Menschen, die der NS-»Euthanasie« zugrunde lag und liegt, leider wieder deutlich vor dem Vormarsch. Dem gilt es nach wie vor deutlich zu widersprechen und entgegenzutreten. Egal wo – ob innerhalb oder außerhalb der Partei.

Das hat nicht zuletzt beispielhaft als eine von vielen schrecklichen Verbrechen der 4fache Potsdamer Behindertenmord vom April 2021 gezeigt.

Also, es bleibt dabei: »Wehret den Anfängen!« Und: »Kein Opfer ist und darf je vergessen werden!«

July Kölbel                                              Birger Höhn
Landesinklusionsbeauftragte DIE LINKE Sachsen